Projektteam - Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Gesamtkoordination und informationstechnische Komponente der Arzneimittelrezepte
Das Lehr- und Forschungsgebiet Wirtschaftsinformatik der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen hat im Rahmen des Projekts zwei Aufgabenbereiche: Zum einen hat sie die Projektkoordinationsstelle inne. Sie sorgt für den reibungslosen Austausch notwendiger Informationen der Projektpartner. Zum anderen nimmt sie an den wissenschaftlichen Aufgaben teil, indem sie eine informationstechnische Aufarbeitung des Arzneimittelrezeptes von der Moderne beginnend bis hinein ins Mittelalter vornimmt. Es geht hierbei darum, Gestaltungsprozesse und –alternativen des Arzneimittelrezeptes zu ermitteln und zu analysieren. Diese Ergebnisse werden um weitere Ergebnisse hinsichtlich der Infrastrukturentwicklung erweitert, womit ein Gesamtbild des deutschen Gesundheitswesens vom Mittelalter beginnend bis in die Gegenwart erhalten wird. Die ermittelten Ergebnisse werden in einer Metadatenbank erfasst, was auf der einen Seite eine langfristige Archivierung der Daten sicherstellt und auf der anderen Seite eine Vorbereitung für die Online- und Printveröffentlichung bedeutet.
Prof. Dr. Kai Reimers
Gesamtkoordination Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Kontakt: reimers@wi.rwth-aachen.de
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Weitere Mitarbeitende
Dr. Marie Borchers
Kontakt: marie.borchers@wi.rwth-aachen.de
Marie Borchers studierte Pharmazie in Hamburg und ist seit 2013 als Apothekerin tätig. In ihrer Dissertation untersuchte sie die praktische Arzneimittelversorgung von Frauen, die zwischen 1720 und 1800 im hessischen Hospital Merxhausen untergebracht waren. Um den Versorgungsalltag der Frauen zu beleuchten, wurden die handschriftlich verfassten Medizinalrechnungen und Aufzeichnungen der ambulant tätigen Chirurgen, Ärzte und Apotheker sowie Aufnahmeakten von Patientinnen transkribiert und ausgewertet. Die Studie leistet einen patientennahen Beitrag zur Pharmaziegeschichte und deckt bisher unbekannte Facetten der Arzneimitteltherapie des 18. Jahrhunderts auf, indem geschlechtsspezifische Behandlungsmaßnahmen identifiziert und mit retrospektiven Medikationsanalysen verknüpft wurden.
Prof. Dr. Christoph Friedrich
Dr. Kerstin Stowasser